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Sadhus

Sadhus...die  "fast"  heiligen Männer Indien's
 
Sadhu (Sanskrit, m., साधु, sādhu, wörtl.: „Guter oder auch: Heiliger Mann“) ist im Hinduismus ein Oberbegriff für jene, die sich einem religiösen, teilweise streng asketischen Leben verschrieben haben, besonders bezeichnet es die Mönche der verschiedenen hinduistischen Orden.

Ein Sadhu, der das weltliche Leben völlig aufgegeben hat, asketisch lebt und sich in der vierten und damit letzten Phase des vedischen Ashrama-Systems befindet, ist ein Sannyasin, ein „Entsagender“. Es gibt aber auch Sadhus, die heiraten und Familien gründen, wie etwa die Baul, Angehörige einer mystischen Sekte im Osten Indiens. Baul ziehen umher, singen in Dörfern und Städten ihre typischen religiösen Lieder und bestreiten mit den Spenden ihren Lebensunterhalt. Sie besitzen bescheidene Wohnungen.

Andere Sadhus bilden Gemeinschaften in Ashrams oder leben in Wohnräumen, die mit Tempeln verbunden sind. Hier widmen sie sich dem spirituellen Leben, studieren und lehren die heiligen Schriften. Viele Sadhus beschäftigen sich neben spirituellen Aktivitäten auch mit philanthropischen sowie humanitären Aufgaben, besonders bekannt dafür sind etwa jene der Ramakrishna-Mission sowie die der Swaminarayan-Mission, beide in Indien sehr populär. Sie organisieren Hilfe für Arme und arrangieren Katastrophenhilfe.


"Sadhivi" bezeichnen die Entsagenden, die ein einsames Leben oder ein Leben am Rande der Gesellschaft gewählt haben, um sich auf ihre eigene spirituelle Praxis zu konzentrieren.

Sadhu Picture: photo by thomas brantschen